Gnadenlose Geliebte
Der Raucher und seine Geliebte
Es waren einmal, ein Raucher und seine Zigarette.
Ein unzertrennliches Paar.
Sie war seine treuste Anhängerin und immer für ihn da. Und ER hing an ihr, wie an einen Schluck Wasser. Und weil bekanntlich Durst schlimmer als Heimweh ist, blieb er an ihr hängen. Sehr schnell konnte er nicht mehr ohne SIE sein und liebte sie ÜBER alles.
Ihre Liebe zu ihm war unersättlich.
Jahre später stellte er fest, dass sie ihm nicht nur die Luft nahm, sondern ihn auch reichlich um sein Geld erleichterte. So beschloss er eines Tages, sich von seiner geliebten Zigarette zu trennen.
Das gefiel seiner Geliebten aber gar nicht. Nach so vielen Jahren der Treue will sie sich nicht einfach so abwerfen lassen und bestraft ihn hart mit Entzugschmerzen. Ein sehr schmerzhafter Leidensdruck, der stündlich zunimmt.
Jeden leidvollen - aber auch schwachen Moment - des Entzüglers nutz seine Geliebte Zigarette und blinzelt ihn schon aus der Schachtel an. Aber zu ihrem Leidwesen will er sich davon nicht mehr beeindrucken lassen. „Verdammt, er will standhaft bleiben“ faucht sie in sich hinein. Jetzt legt sie mit einem deutlichen Fingerzeig etwas „Kohle“ nach, schiebt frivol ihren Zeigefinder aus der Zigarettenschachtel und weist mit der Fingerspitze erst aufwärts und dann direkt auf die Schachtel.
Ein Fast-Finger-Salto hat sie nur für ihn hingelegt und doch erhält sie keine dankbaren Rückfall von ihn und fällt ihr wie früher, feurig in die Arme.
Entschlossen fährt sie stärkere Geschütze auf. Zusammen mit den angesetzten Daumenschrauben, die den schmerzhaften Entzugsdruck kontinuierlich erhöhen,, macht sie sich jetzt in seinem Gehirn zu schaffen. Trotz ihres Rauswurfs, eine unauslöschbare Nische in seinen Kopf ist ihr geblieben. Und eilig holt sie einen Projektor aus ihrem Schrank und spult ein paar leidenschaftliche Filmsequenzen direkt auf seine Stirn ab.
Wie eine Fata Morgana steigen hundertfach Zigaretten über sein verklärtes Bewusstsein aus ihm heraus und stellen sich lebhaft fordernd und sperrig direkt in seinen Weg und nehmen ihm den Blick auf alles, was wichtig schien. Und als er zurückweichen will, ist es schon zu spät. Sie potenzierten sich auf der Straße wie Zellen – aus 1 werden 2, aus 2 werden 4 und aus 4 werden 16. Keine Frage, es braucht nur wenige Sekunden und er ist hoffnungslos umzingelt.
Die Zigaretten drängeln sich alle bis in die erste Reihe vor, denn jede will ganz nah an ihm dran sein. Sie lassen ihren bizarren Geruch ganz tief in seine Nase strömen und sehen mit Vergnügen, wie seine Nasenflügel ihn in Richtung ihres Geruchs bewegen.
Und rauchig hauchen sie ihm von allen Seiten ins Ohr: „Nimm mich –nimm mich „ Und jede Zigarette verspricht ihm hoch und heilig: „Wenn du mich nimmst, dann nehme ich dir deinen Entzugs-Schmerz.“ Die Bedrängnis treibt ihn den Schweiß auf die schon heiße Stirn.
Diese Anzüglichkeiten, es ist ihr kaum gewachsen. „Was für ein verlockendes Angebot“ denkt sich der nicht rauchende Raucher und spielt mit dem Gedanken „Ach, nur eine Zigarette, wirklich nur eine, was macht das schon“ und er verspricht sich selber in die Hand, dass es nur bei einer Zigarette bleiben wird.
Heimliche Freudensprünge seiner geliebten Zigarette.
Endlich darf sie sich für ihn wieder entfachen und nur wenige Handgriffe trennen sie von den berauschend glücklichen Moment. Seine Hände tasten sich an sie heran, ganz vorsichtig, so als müsste er auf leisen Sohlen laufen, damit niemand ihn hört, schleichen sich seine Finger an die Zigarettenschachtel.
Mit zittrigen Fingerspitzen - sie litten doch sehr stark unter dem Druck der Daumenschrauben - berührt er das knisternde silberglänzende Papier der Schachtel. Jetzt ist er nur noch einen Millimeter von der heftig buhlenden Zigarette entfernt und wenn jetzt kein Wunder geschieht, wird sie in der nächsten Minute für ihn wieder in Flammen stehen.......
Es waren einmal, ein Raucher und seine Zigarette.
Ein unzertrennliches Paar.
Sie war seine treuste Anhängerin und immer für ihn da. Und ER hing an ihr, wie an einen Schluck Wasser. Und weil bekanntlich Durst schlimmer als Heimweh ist, blieb er an ihr hängen. Sehr schnell konnte er nicht mehr ohne SIE sein und liebte sie ÜBER alles.
Ihre Liebe zu ihm war unersättlich.
Jahre später stellte er fest, dass sie ihm nicht nur die Luft nahm, sondern ihn auch reichlich um sein Geld erleichterte. So beschloss er eines Tages, sich von seiner geliebten Zigarette zu trennen.
Das gefiel seiner Geliebten aber gar nicht. Nach so vielen Jahren der Treue will sie sich nicht einfach so abwerfen lassen und bestraft ihn hart mit Entzugschmerzen. Ein sehr schmerzhafter Leidensdruck, der stündlich zunimmt.
Jeden leidvollen - aber auch schwachen Moment - des Entzüglers nutz seine Geliebte Zigarette und blinzelt ihn schon aus der Schachtel an. Aber zu ihrem Leidwesen will er sich davon nicht mehr beeindrucken lassen. „Verdammt, er will standhaft bleiben“ faucht sie in sich hinein. Jetzt legt sie mit einem deutlichen Fingerzeig etwas „Kohle“ nach, schiebt frivol ihren Zeigefinder aus der Zigarettenschachtel und weist mit der Fingerspitze erst aufwärts und dann direkt auf die Schachtel.
Ein Fast-Finger-Salto hat sie nur für ihn hingelegt und doch erhält sie keine dankbaren Rückfall von ihn und fällt ihr wie früher, feurig in die Arme.
Entschlossen fährt sie stärkere Geschütze auf. Zusammen mit den angesetzten Daumenschrauben, die den schmerzhaften Entzugsdruck kontinuierlich erhöhen,, macht sie sich jetzt in seinem Gehirn zu schaffen. Trotz ihres Rauswurfs, eine unauslöschbare Nische in seinen Kopf ist ihr geblieben. Und eilig holt sie einen Projektor aus ihrem Schrank und spult ein paar leidenschaftliche Filmsequenzen direkt auf seine Stirn ab.
Wie eine Fata Morgana steigen hundertfach Zigaretten über sein verklärtes Bewusstsein aus ihm heraus und stellen sich lebhaft fordernd und sperrig direkt in seinen Weg und nehmen ihm den Blick auf alles, was wichtig schien. Und als er zurückweichen will, ist es schon zu spät. Sie potenzierten sich auf der Straße wie Zellen – aus 1 werden 2, aus 2 werden 4 und aus 4 werden 16. Keine Frage, es braucht nur wenige Sekunden und er ist hoffnungslos umzingelt.
Die Zigaretten drängeln sich alle bis in die erste Reihe vor, denn jede will ganz nah an ihm dran sein. Sie lassen ihren bizarren Geruch ganz tief in seine Nase strömen und sehen mit Vergnügen, wie seine Nasenflügel ihn in Richtung ihres Geruchs bewegen.
Und rauchig hauchen sie ihm von allen Seiten ins Ohr: „Nimm mich –nimm mich „ Und jede Zigarette verspricht ihm hoch und heilig: „Wenn du mich nimmst, dann nehme ich dir deinen Entzugs-Schmerz.“ Die Bedrängnis treibt ihn den Schweiß auf die schon heiße Stirn.
Diese Anzüglichkeiten, es ist ihr kaum gewachsen. „Was für ein verlockendes Angebot“ denkt sich der nicht rauchende Raucher und spielt mit dem Gedanken „Ach, nur eine Zigarette, wirklich nur eine, was macht das schon“ und er verspricht sich selber in die Hand, dass es nur bei einer Zigarette bleiben wird.
Heimliche Freudensprünge seiner geliebten Zigarette.
Endlich darf sie sich für ihn wieder entfachen und nur wenige Handgriffe trennen sie von den berauschend glücklichen Moment. Seine Hände tasten sich an sie heran, ganz vorsichtig, so als müsste er auf leisen Sohlen laufen, damit niemand ihn hört, schleichen sich seine Finger an die Zigarettenschachtel.
Mit zittrigen Fingerspitzen - sie litten doch sehr stark unter dem Druck der Daumenschrauben - berührt er das knisternde silberglänzende Papier der Schachtel. Jetzt ist er nur noch einen Millimeter von der heftig buhlenden Zigarette entfernt und wenn jetzt kein Wunder geschieht, wird sie in der nächsten Minute für ihn wieder in Flammen stehen.......
LaWe
Lange-Weile - 2. Jan, 22:38
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